Über den Wolken von Reinhard MEY 1976
Wind Nord-Ost, Startbahn Null-Drei,
bis hier hör ich die Motoren,
wie ein Pfeil zieht sie vorbei,
und es dröhnt in meinen Ohren.
Und der nasse Asphalt bebt,
wie ein Schleier staubt der Regen,
bis sie abhebt und sie schwebt,
der Sonne entgegen.

Über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein,
alle Ängste alle Sorgen, sagt man,
blieben darunter verborgen, und dann
würde was uns gross und wichtig erscheint,
plötzlich nichtig und klein.

Ich seh' ihr noch lange nach,
seh' sie die Wolken erklimmen,
bis die Lichter nach und nach,
ganz im Regengrau verschwimmen.
Meine Augen haben schon,
jenen winzigen Punkt verloren,
nur von fern klingt monoton,
das Brummen der Motoren.

Über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein,
alle Ängste alle Sorgen, sagt man,
blieben darunter verborgen, und dann
würde was uns gross und wichtig erscheint,
plötzlich nichtig und klein.

Dann ist alles still, ich geh',
Regen durchdringt meine Jacke,
irgend jemand kocht Kaffee,
in der Luftaufsichtsbaracke.
In den Pfützen schwimmt Benzin,
schillernd wie ein Regenbogen,
Wolken spiegeln sich darin,
ich wär' gerne mitgeflogen.

Über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein,
alle Ängste alle Sorgen, sagt man,
blieben darunter verborgen, und dann
würde was uns gross und wichtig erscheint,
plötzlich nichtig und klein.

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