Aus dem Buch => Krankheit als Weg von Rüdiger Dahlke S.211:
 

Die Ohren


Hören wir zuerst wieder auf einige Redewendungen und Forrnulierungen, in denen wir das Bild der Ohren oder das Hören in der Sprache verwenden: Ein offines Ohr haben - jemandem sein Ohr leihen - jemandem Gehör schenken - auf jemanden hören - ge-horchen - Ge-horsam. Alle diese Formulierungen zeigen uns den deutlichen Bezug der Ohren zum Thema des Herein-lassens, des »Passiv-Seins« (lauschen) und des Gehorsams. Verglichen mit dem Hören ist das Sehen eine viel aktivere Art der Wahrnehmung. So ist es auch leichter, aktiv wegzuschauen oder die Augen zu schließen, als die Ohren zu verschließen. Die Fähigkeit zu hören ist körperlich Ausdruck des Gehorsams und der De­mut. So fragen wir ein Kind, das nichtt gehorcht: Kannst du schlecht hören?Wer schlecht hören kann, will nicht gehor­chen. Solche Menschen über-hören einfach, was sie nicht hören wollen. Es zeigt eine gewisse Egozentrik, wenn man dem anderen sein Ohr nicht mehr leiht, wenn man nichts mehr hereinläßt. Es fehlt an Demut und der Bereitschaft, zu ge-horchen. Genauso ist es bei der sogenannten Lärm- schwerhörigkeit. Nicht die Lautstärke an sich schädigt, sondern der psychische Widerstand gegen den Lärm, das »Nicht-herein-lassen-Wollen« führt zum »Nicht-herein- lassen-Können«. Die häufigen Ohrentzündungen und Ohrenschmerzen bei Kindern fallen in ihrer Häufung in das Alter, in dem die Kinder das Gehorchen lernen müssen. Von Schwerhörigkeit sind die meisten alten Menschen in einem gewissen Grade betroffen. Altersschwerhörigkeit gehört genauso wie schlechtes Sehen, Steifheit und Unbeweglichkeit zu den somatischen Alterssymptomen, die alle Ausdruck sind von der Tendenz des Menschen, im Alter immer unbeugsamer und unnachgiebiger zu werden. Der alte Mensch verliert meist die Anpassungsfähigkeit und Flexibilität und ist immer weniger bereit zu gehorchen. Die skizzierte Entwicklung ist zwar für das Alter typisch, aber nicht notwendig. Das Alter überzeichnet lediglich die noch nicht gelösten Probleme und macht im selben Maße ehrlich wie die Krankheit.
Hörsturz nennt man eine plötzlich auftretende, meist einseitige, hochgradige Innenohrschwerhörigkeit bis Taubheit (spätere Ertaubung des zweiten Ohres möglich). Um den Hörsturz deuten zu können, ist es wichtig, die aktuelle Lebenssituation, in der er auftritt, genau zu betrachten. Der Hörsturz ist die Aufforderung, nach innen zu horchen und der inneren Stimme zu gehorchen. Taub wird nur der, der für seine innere Stimme schon lange taub ist.
 

Ohrenkrankheiten

Wer Probleme mit den Ohren bzw. mit dem Hören hat, stellt sich am besten diese Fragen:
1. Warum bin ich nicht bereit, jemandem mein Ohr zu leihen?
2. Wem oder was will ich nicht gehorchen?
3. Sind die beiden Pole Egozentrik und Demut bei mir im Gleichgewicht?
 

Aus dem Buch =>Dein Körper sagt Liebe dich! von Lise Bourbeau:

Ohrenleiden

PHYSISCHE BLOCKADE
Das Ohr ist das Hörorgan, das dem Menschen hilft, sich der Außenwelt zu öffnen. Es versinnbildlicht also unsere Fähigkeit, das zu verstehen, was um uns herum vorgeht. Es kann zu folgenden Problemen kommen:
Ohrenschmerzen, Ohrenentzündung, WARZENFORTSATZ£NTZCJNDUNG, EKZE­MEN, TAUBHErr, OTALGIE, Orrns, Otomykose und andere mit ,,Ot"- beginnen­de Krankheiten. Außerdem ist das Ohr der Sitz unseres Gleichgewichts- sinns, der das Gehirn über die Position des Kopfes und Körpers und ihre Bewegungen informiert. Das sogenannte MENIERE-SYNDROM stört diese Funktion. Lies gegebenenfalls auch unter jenem Punkt nach.

EMOTIONALE BLOCKADE
Jedes Hörproblem ist ein Zeichen dafür, daß die betroffene Person das
Gehörte zu schnell verurteilt und  bei Entzündungen wie Otitis oder
Mastoiditis Zorn in sich zurückhält. Sie versucht ihre Ohren zu verschlie­ßen, um nichts mehr hören zu müssen. So kommt es heute auch immer
öfter bei Kindern zu Ohrenentzündungen, da es der modernen Jugend immer schwerer fällt, sich den Vorschriften der Erwachsenen zu fügen. Sie wollen intelligente und keine gefühlsmäßigen oder vergeistigten Gründ~ hören, warum sie dieses tun oder jenes lassen sollen und ver­langen eine kohärente Argumentation.
Zu Taubheit kommt es bei Menschen, die nicht auf andere hören wollen. Sie sind zu sehr damit beschäftigt, das vorzubereiten, was sie sagen wollen. Solche Menschen fühlen sich leicht angegriffen und leben ständig in der Defensive. Es fällt ihnen sogar schwer, konstruktive Kri­tik zu hören. Auch eigensinnige Menschen, die sich den Ratschlägen anderer konsequent verschließen und alles nach dem eigenen Kopf machen wollen, oder Menschen, die keinen Widerspruch wagen, können sich Hörprobleme zuziehen. Sie gestatten sich keinen Ungehorsam. Es kann sich aber auch um sehr feinfühlige Personen handeln, die nicht mehr die Probleme der anderen hören wollen, da sie sich verpflichtet fühlen, sie regeln zu müssen und keine Zeit mehr für sich selbst zu haben.
kommt es zu Ohrenschmerzen, die das Gehör nicht beeinträchtigen, so bestraft sich die betreffende Person dadurch für Schuldgefühle, die sie hegt, weil sie etwas Bestimmtes hören oder nicht hören will.
Handelt es sich um ein rein ästhetisches Problem, das eine Frau z. B. daran hindert, Ohrringe zu tragen, so sagt ihr ihr Körper, daß auch sie das Recht hat, Schmuck zu lieben und sich nicht schuldig fühlen sollte, wenn sie ihn trägt.

MENTALE BLOCKADE
Willst oder kannst Du nicht mehr hören, was um Dich herum geschieht und ,,hast die Ohren voll davon", dann wäre es Zeit zu versuchen, mit dem Herzen zu hören. Es liegt in Deinem eigenen Interesse zu erkennen, daß auch die ihr Bestes geben, die nicht Deiner Meinung sind und die Du deshalb am liebsten überhören würdest. Dich stört aber nicht eigent­lich, was sie sagen, sondern vielmehr Deine Wahrnehmung dieser Infor­mationen. Gewinnst Du Dein Selbstvertrauen wieder und verstehst, daß man Dir eigentlich nichts anhaben will, wird es Dir leichter fallen, Dich selbst mehr zu lieben und Dich dem zu öffnen, was andere Dir sagen.
Glaubst Du, Deine Mitmenschen würden Dich nur lieben, wenn Du gehorchst, so ist das Unsinn. Eine solche Überzeugung läßt Dich in ste­ter Angst leben, bei irgend etwas ertappt zu werden, weshalb Du taub wirst, um eine gute Ausrede für Deinen Ungehorsam zu haben.
Gehörst Du zu denen, die das leben ihrer Nächsten regeln wollen, so tätest Du gut daran, ihnen zunächst einmal zuzuhören, anstatt Dich so­fort für ihr Glück oder Unglück verantwortlich zu fühlen und Dich taub zu
stellen, weil Dich das überfordert. So wirst Du wahres Mitgefühl entwik­keIn und lernen, Dein Herz zu öffnen, anstatt Deine Ohren zu verschließen.
leidest Du unter Ohrenschmerzen, so wäre es besser, Deine Ansich­ten etwas zu revidieren, als Dich selbst anzuklagen. Dazu kann es Dir helfen, den anderen mitzuteilen, weshalb Du Dich schuldig fühlst. So wirst Du sehen können, ob Deine Selbstvorwürfe der Wirklichkeit entsprechen.

SPIRITUELLE BLOCKADE
Die Fragen am Ende des Buches sollen Dir weitere Aufschlüsse zu
Deinem Gesundheitsproblem geben und klären helfen, durch welche
spirituelle Blockade Du Dir selbst wichtige Bedürfnisse vorenthältst.