Stellen Sie sich vor, sie sind eine Kopflaus auf einem menschlichen
Kopf. Glauben Sie, daß die Kopflaus weiß, daß sie auf
einem Körperteil eines Lebewesens lebt und daß jedes Zwicken
für diesen Kopf eine Qual oder Pein bedeutet?
Glauben Sie, daß diese Kopflaus weiß, daß das Kratzen
am Kopf ihrer Aktion gilt, daß das Haarewaschen mit Tinkturen einem
Ersäufungsversuch gleicht?
Und glauben Sie, daß die Erde ein Lebewesen ist oder glauben
Sie, daß die Erde ein Planet mit heißem Lavakern und erkalteter
Kruste mit Wasseroberfläche ist - ein lebloser Felsbrocken?
Im letzteren Fall darf man der Erde natürlich Öl und Gas
aus der Erdkruste fördern, Abfall tief in die Erdkruste lagern, auch
Abfall der 10.000 Jahre lang strahlt (Atomabfall), man darf Bäume
abholzen, Erde aufreißen, um Weinreben zu pflanzen, die Erdoberfläche
teeren, Abfall über die Kanalisation in die Flüsse und letztendlich
ins Meer leiten. Man darf die Äcker düngen und mit Pestiziden
besprühen, die Insekten töten. Man darf Öl, Gas, Benzin,
Diesel verbrennen und die Abgase mehr oder weniger gefiltert in die Atmosphäre
abgeben. Man darf Gestein aus der Erdkruste fördern, um das Metall
herauszuschmelzen. Man darf Strom über die Erdkruste zurück zum
Stromkraftwerk leiten. Man darf nieder- bis hochfrequente elektromagnetische
Strahlungen innerhalb des Magnetfelds der Erde ausstrahlen.
Aber was ist, wenn wir erkennen, daß die Erde keine tote Kugel
im Weltall ist sondern ein Lebewesen mit einer Lebensform, die uns ob ihrer
unglaublichen Größe und Seltenheit fremd ist, obwohl wir auf
ihr wohnen? Dann bedeutet Öl aus der Erdkruste zu fördern dasselbe
wie bei einem Menschen das Blut aus den Hautschichten zu saugen oder die
in der Kosmetikwerbung propagierten Lipide aus den Hautschichten abzusaugen
und sie stattdessen mit Wasser zu füllen. Gas zu fördern heißt
dann die Poren zu weiten und den in der Haut vorhandenen Sauerstoff zu
entfernen. Abfall in leeren Salzhallen in die Erdkruste zu entsorgen bedeutet
dann Schmutz unter die Haut des Menschen zu injizieren. Strahlenden
Atommüll dorthin zu entsorgen wäre beim Menschen sogar haargenau
dasselbe bei Injektion von strahlenden Stoffen unter die Hautoberfläche.
Durch die sich bildenden Ekzeme würde ein Mensch anfangen sich zu
kratzen, so wie die Erde mit Erdbeben reagiert oder mit starken Regenfällen,
um die juckende Stelle zu reinigen oder mit Stürmen, um das vermeintlich
Anhaftende zu kühlen oder wegzupusten. Bäume abholzen ist wie
beim Menschen die Haare abschneiden bzw. rasieren. Die Folge ist Austrocknung
dieser Hautstelle und bar ihrer Regelungsfunktion des Haares Ausgesetztsein
den hohen und kalten Temperaturen, d.h. Schwitzen und Frieren vom Sonnenbrand
bis zur Erfrierung ist die Folge für Menschen. Bei der Erde versiegt
dann das Grundwasser und Verkarstung setzt ein. Ebenso tiefer Bodenfrost,
der die Bodenlebewesen zerstört wie auch Erosion und Vertrocknung
des Bodens im Sommer mit derselben Folge. Dagegen ist die Erde relativ
machtlos. Einzig Überschwemmungen helfen durch den vielen Schlamm
wieder neues Leben in diese Regionen zu bringen. Es ist aber auch ein Vorbote
für die Einrichtung neuer Klimazonen, die in Überschwemmungsgebieten
eingerichtet werden sollen. Die
Erde aufzureißen bedeutet beim Menschen Aufritzen der Haut, auch
offene Haut genannt, die zu Entzündungen und Austrocknung führt.
Teeren der Erdkruste ist etwa so wie Gesichtskosmetik bei Menschen: Durch
die permanent fehlende Atmung der Haut bilden sich Falten, Pusteln, Verdickungen.
Ich kenne keinen Menschen, der im Alter nicht fürchterlich aussieht,
weil er sich das ganze Leben lang geschminkt hat. Abfall über die
Kanalisation und die Flüsse ins Meer zu leiten ist wie wenn man sich
statt mit Wasser und Seife mit Wasser und Dieselöl waschen würde:
Es kommt keine Reinigung mehr zustande sondern nur noch eine Verschmierung
und Verschmutzung. So kommt es, daß die Erde sich nicht mehr reinigen
kann. Die Äcker zu düngen ist wie Jod in eine offene Wunde zu
sprühen. Es schmerzt und zieht ein Wässern der Wunde nach sich
- scheinbar bessere Fruchtbarkeit. Abgase in die Luft abzugeben ist wie
Parfum des Menschen, mit dem er über seinen originären Geruch
hinwegzutäuschen sucht - und dabei die für ihn falschen Menschen
anzieht, denn wie neuere Untersuchungen zeigen, fänden Tier UND Mensch
ihren Lebenspartner über
sympathischen Schweißgeruch
(Sie werden lachen - das gibt's!). Diesebe Geruchsfalle findet bei Verwendung
der Verhütungspille statt. So verliert die Erde ihren typischen Geruch
und erleidet Kommunikationsstörungen zu anderen Planeten.
Gestein aus der Erdkruste zu fördern, um das Metall herauszuschmelzen
ist beim Menschen dasselbe wie das Blutsaugen von Stechmücken, die
auch nur die Nährstoffe vom menschlichen Blut brauchen, um ihre Jungen
zu füttern. Es ist als ob man beim Menschen versuchen würde seine
Nervenenden aus der Haut herauszulösen. Er wird dann gefühllos
gegenüber Druck und Temperatur. Das Bewußtsein der Erde erleidet
dadurch eine gewisse Taubheit und Unempfindlichkeit gegenüber der
Außenwelt und führt zu einem bewußten Rückzug ins
Innere. Stromleitungen über die Erde und Strom über die Null-Leiter
zurück zum Kraftwerk zu führen hat dieselbe Wirkung beim Menschen
als ob er verdrahtet wäre. Seine Nervenimpulse geraten durcheinander
und sein Gehirn erhält Fehlmeldungen, die zu Fehlreaktionen führen.
Analog reagiert die Erde auf unsere Strombehandlung. Hochfrequenzstrahlung
auf allen Frequenzen innerhalb des Erdmagnetfelds ist das gleiche wie beim
Menschen sämtliche Sendemasten dieser Erde in Miniaturform auf die
Körperoberfläche eines Menschen zu bringen und senden zu lassen. Auch
hierbei wird bei Mensch und Erde die Nervenkommunikation gestört und
beim Menschen die Erholungsphase des Blutes angegriffen, in dem die ferromagnetischen
Hämoglobinanteile in durch Wechselmangetismus verursachte Schwingung
gebracht werden. Bei Mensch und Erde käme noch eine Störung der
Aura durch Behinderung der Chakrenfunktion zum Tragen. Zwar arbeiten Chakren
in einem Frequenzbereich weit jenseits der 1020 Herz aber dennoch
gibt es wie beim Kurzwellenfunk Resonanzen und Störungen, die zu Fehlenergieeinleitungen
in das Innere des Menschen aber auch in das Innere der Erde führen
können.
Über die Nervenleitungen beim Menschen und über Metalladern und
Lavakanäle bei der Erde werden Nervenimpulse weitergeleitet. Eine
Beeinträchtigung führt zu körperlichem Unwohlsein beim Menschen
wie auch bei Mutter Erde. Über die Chakren der Erde und des Menschen
gelangen ebensolche Nervenimpulse in das Meridiansystem von Erde und Mensch.Hierbei
führt eine Beeinträchtigung zum emotionalen Unwohlsein bis zur
Gemütsveränderung. So haben amerikanische Radarbestrahlungsversuche
von Menschen im Bereich 400 - 450 MHz zur Emotionssteuerung und -beeinträchtigung
geführt - übrigens die fast gleiche Frequenz, mit der in Europa
zahlreiche PC-Prozessoren in den heimischen Arbeitszimmern arbeiten.
Analog wie die Zahl der Frequenzen und Amplituden gestiegen ist, so steigt
auch die Aktivität der Erde. Immer schneller wechselt das Wettergeschehen
bis eines Tages die Zeit an sich instabil wird.
Nicht zu vergessen ist dabei, daß die Erde dem Rhythmus der Sonne
unterliegt, die einmal alle 24000 Jahre eine Umrundung um ihre Zentralsonne
vornimmt. Alle 12.000 Jahre gerät die Erde dabei mit der Sonne in
den Photonenstrahl der Zentralsonne. In der Regel kippen dabei die Pole
der Erde schlagartig, das Erdmagnetfeld geht auf Null zurück (wie
z.Zt.=> führt zum totalen Gedächtnisverlust der Menschheit) und
lösen eine unvergleichliche Naturkatastrophe aus. Die Gesamtfrequenz
der Erde wird dabei jedesmal angehoben und das technische Wissen und alle
technischen Geräte lösen sich auf.
Unser Vater, der Du bist Im Himmel, geheiligt sei Dein Name. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel. Gib uns heute unser tägliches Brot. Und vergib uns unsere Schulden, wie wir unseren Schuldnern vergeben. Und führe uns nicht in Versuchung sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich, die Macht und die Herrlichkeit immerdar. Amen.
Und betet auf diese Weise auch zu eurer Erdenmutter:
Unsere Mutter, die Du bist auf Erden, geheiligt sei Dein Name. Dein
Reich komme, und Dein Wille geschehe in uns wie in Dir. Da
Du jeden Tag Deine Engel sendest, so sende sie auch zu uns. Vergib
uns unsere Sünden, wie wir alle unsere Sünden gegen
Dich sühnen. Und führe uns nicht in die Krankheit, sondern
erlöse uns von allem Übel, denn Dein ist die Erde, der
Körper und die Gesundheit. Amen.
[Anm.:hier fehlt das >immerdar< !]
Was sagte schon der alte Jakob Lorber (=>Literaturliste)
zur
Erde:
Erde und Mond als kosmischer Lebensträger
Die nachstehenden Auszüge aus dem gleichnamigen Werke Jakob Lorbers
(empfangen 1846/47 zeigen unseren Planeten samt seinem Trabanten als kosmische
Organismen von höchster Zweckmäßigkeit. Ihr komplizierter
Bau ist der Ausdruck geistiger Ideen und Kräfte, die als Elemente
die Materie aller Naturreiche formen. Die moderne Wissenschaft betrachtet
jedoch unseren Weltkörper nur als leblose Materie und plant bereits,
durch unterirdische Atomsprengungen in das innere Gefüge unserer Erde
einzugreifen.
Goethe aber schrieb einst an Eckermann: ,,ich denke mir die Erde mit
ihrem Dunstkreise gleichnisweise als ein großes lebendiges Wesen,
das im ewigen Ein- und Ausatmen begriffen ist". Er empfand damit das Gleiche,
das dem Mystiker Lorber inspirativ geoffenbart wurde. Welche Kluft zwischen
dem Weltbilde des Materialismus und dem des Geistes! - Viktor Mohr.
Das Herz der Erde
Das Erdherz ist der Lebensschwerpunkt der Erde, in dessen zahllosen
Gemächern jene Kraft erzeugt werden kann, welche die verschiedenartigsten
Lebenssäfte der Erde in die weitgedehnten Organe hinauszutreiben vermag,
um sie nach Verrichtung ihrer Dienste zur neuen Sättigung wieder an
sich zu ziehen. Seine Größe ist mit einer genauen Maßzahl
nicht bestimmbar, weil dieses Herz der Erde je nach Notwendigkeit bald
erweitert, bald wieder bedeutend verringert wird. Im Durchschnitt aber
kann der Raum dieses Schwerpunktes mit etwa hundert deutschen Meilen (--
rund 750 km) im Durchmesser angenommen werden. Er kann sich jedoch bis
auf zweihundert Meilen weiter ausdehnen oder bis auf fünfzig Meilen
verringern.
Das Herz der Erde ist mehr eine substantielle Kraft, die in einem dazu
befähigten festen Organismus sich wirkend bewegt und dadurch auf den
ganzen übrigen Erdorganismus seinen Einfluß ausübt. Es
kommt allein auf die Qualität der Materie an, daß selbe fest
genug gestellt ist, um diese in ihr entwickelten Herzkräfte ohne Schaden
für sich selbst wirken zu lassen.
Ein Organismus von solch fester Materie vermag den gewaltig wirkenden
Kräften des Erdinneren durch Jahrmillionen mühelos standzuhalten.
Das in den nördlichen Gegenden der Erde oft vorkommende Metall Platin
ist etwas ähnlich der Materie, die als Organ der waltenden Zentralkraft
der Erde dient. Ihr müßt euch jedoch das Innere der Erde nicht
von der gleichen materiellen Beschaffenheit denken wie jene der Erdoberfläche.
Denn diese ist nur eine äußere, gefühllose Haut, während
das Innere der Erde sich wie Fleisch und Blut zur Außenhaut als fühlloser
Rinde verhält. Daher ist die innere Materie der Erde eine Art Fleisch,
Blut und Knochen, welches tierische Bestandmaterial des Erdkörpers
aber doch nicht der entsprechenden Materie eines tierischen Körpers
gleicht, sondern es ist eben eigentümliches ,,Erdfleisch, Erdblut
und Erdknochen". Im übrigen ist es unmöglich, euch dessen Beschaffenheit
in materieller Hinsicht näher zu erklären, da ihr im körperlichen
Zustande unmöglich dahin gelangen könntet. Zwar wäre der
Maßmittelpunkt der Erde als unverrückbar leicht anzuzeigen,
nicht aber so steht es mit dem Schwerpunkt. Dieser verlagert sich bald
nach da oder dorthin. Sein Standpunkt kann bedeutenden Veränderungen
unterworfen sein. Wohl ist die innere Disposition des Erdkörpers so
geartet, daß der Schwerpunkt sowohl auf der nördlichen wie südlichen
Hälfte einen wirkenden Plan einnehmen kann, aber an eine Festbannung
der wirkenden Substanz ist nicht zu denken. Der Grund der Veränderlichkeit
des Lebensschwerpunktes bei Körpern liegt sehr tief. Wäre ein
stetes Bestehen der Materie ihr eigentlicher Zweck, so könnte dieser
polarische Schwerpunkt so gestellt bleiben, daß jede Materie unverändert
weiterbestünde. Denn wo in einem Körper diese Polarität
mehr und mehr fixiert ist und mit dessen Maßmittelpunkt beinahe zusammenfällt,
desto fester und dauerhafter wird dieser Körper. Allein, zufolge dieser
Fixierung ist er zu keiner weiteren Höherentwicklung mehr tüchtig,
sondern nur für seinen eigenen, unveränderlichen Fortbestand.
Und so würde es sich auf einem diamantenen Erdkörper mit diamantener
Pflanzenwelt gewiß hart wohnen und ernten lassen.
Es ist also durchaus unmöglich, das Wo des Erdschwerpunktes fest
zu bestimmen. Nur für jetzt und allenfalls das nächste Jahr (geschrieben
1846!) kann angegeben werden, daß sich der Schwerpunkt gegenwärtig
im Raume unter Island, einem Teile von Norwegen, Schweden und Lappland
befindet. Trotzdem ist er jedoch so tätig, daß er seine Pulsbewegung
bis unter Kamtschatka und südlich bis unter das Mittelländische
Meer ausdehnen kann.
Für das materielle Auge würde sich dieser im Erdkörper
tätige Schwerpunkt als ein Feuer darstellen, das mit unglaublicher
Schnelligkeit die dazu geeigneten Erdorgane durchzuckt und damit die zur
Erhaltung des Erdkörpers nötigen Reaktionen in allen Teilen bewirkt.
Könntet ihr aber dieses Feuer mit geistigen Augen betrachten, so würdet
ihr ein Heer zahlloser geistiger Wesenheiten entdecken, die vom göttlichen
Willen zur zweckmäßig bestimmten Tätigkeit angetrieben
werden, um endlich selbst höher aufzusteigen und dann in leichtere
Materie gekleidet von Stufe zu Stufe in ein vollkommeneres freies Leben
überzugehen. (Durchgang der geistigen Lebenspotenzen durch die Naturreiche
bis zum Menschen )
Bau der inneren Erde
Ihr wißt, daß das Blut oder die Säfte durch alle Adern
und Gefäße weiterrücken im selben Augenblick, wie im Herzen
der Puls- oder Triebstoß erfolgt. Dies, obwohl nicht mehrere Triebkräfte
vorhanden sind als eben nur eine, die hinreicht für zahllose Gefäße.
Ebenso ist dies beim Herzen der Erde der Fall. Durch seinen pulsartigen
Treibstoß, der sich von sechs zu sechs Stunden wiederholt, werden
die verschiedenartigsten Erhaltungssäfte des Erdinnern in alle Teile
des Erdkörpers getrieben und alle Erscheinungen dieses Lebensprozesses
hängen von dieser einzigen Triebkraft ab. Flut und Ebbe, aber auch
sonstige Erhöhungen der Erdrinde, wie auch die dadurch bedingten Winde
haben alle davon ihren Ursprung. Denn das Erd- herz vertritt zugleich die
Stelle der Lunge im tierischen Körper, woraus erklärbar ist,
daß sowohl die regelmäßigen als auch die unregelmäßigen
Ausdehnungen und Schrumpfungen des Erdkörpers lediglich diesen Ursprungs
sind.
Um den inneren Bau der Erde zu verstehen, muß vorerst darauf
verwiesen werden, daß nicht nur die Erde, sondern sogar jedes Gewächs,
jede Baumfrucht, jedes Tier und endlich der Mensch selbst sich physisch
gewissermaßen in drei Körper gliedert. Betrachten wir einen
Baum. Hier ist die Rinde (die sich wieder absondert in die äußere
tote und innere lebendige Rinde) der erste Raum. Von ihm ganz verschieden
ist der zweite Baum, das eigentliche feste Holz, eine Vereinigung zahlloser
Zellröhren, die nebeneinander geordnet fortlaufen. Der dritte oder
innerste Baum aber ist der Kern, gewöhnlich eine weitere Röhre,
die mit einem schwammigen Zellgewebe erfüllt ist, das die Erdsäfte
einsaugt, läutert und dann durch ihre Extensions- und Kompressionskraft
(Ausdehnung und Zusammenpressung) in alle Organe des anderen Baumes leitet.
Was entdecken wir nun an der Baumfrucht? Das erste ist die Rinde; dann
kommt die Schutzschale als zweiter Fruchtteil und dahinter erst der dritte
und Hauptteil der Frucht, worin das Herz oder die Keimhülse wirkend
rastet.
Ähnlich ist das Tier organisiert. Das erste daran Sichtbare ist
die Haut, welche die Gestalt des Tieres umgrenzt. Innerhalb der oft mehrfachen
Haut ist das feste Gerippe, mit muskulöser und knorpeliger Fleischmasse
aneinander gefestigt gleich der harten Schale einer Nuß oder der
Hirnschale des Kopfes. Das ist das zweite, das Knochentier. Innerhalb dessen
finden wir die Eingeweide: Lunge, Leber, Milz, Gedärme, Magen usw.
und in diesen edleren Teilen das lebenerzeugende Herz selbst. Dies ist
das dritte Tier, durch welches die beiden äußeren mittels zahlreicher
Organe und Gefäße ihre Nahrung und Belebung erhalten. Das gleiche
Verhältnis findet sich auch im Körperbau des Menschen vor. So
trägt auch alles organische, mehr oder minder belebte Körperwesen
auf der Erdoberfläche den Typus des Erdkörpers selbst.
Auch bei der Erde ist das Äußere gleichsam die tote Rinde,
innerhalb welcher sich eine lebendigere, des Gefühls fähige Rinde
befindet. Wie aber die Baumrinde doch nicht so völlig tot ist, daß
sie nicht manchen Moospflänzchen Nahrung bieten kann, und wie auch
die äußere Tierhaut nicht nur die Haare, sondern manche Schmarotzertierchen
ernährt, - so ist auch die äußere Erdrinde nicht völlig
tot und vermag einer ganzen Pflanzen- und Tierwelt zusagende Nahrung zu
bieten. Innerhalb der äußeren Erdrinde, die bei zwanzig deutsche
Meilen, zuweilen auch weniger dick ist, beginnt die zweite Erde. Sie ist
der eigentliche festeste Teil des Erdkörpers, zwar nicht überall
gleich stark, jedoch allenthalben fest genug, um die äußere
Erdrinde mit größter Leichtigkeit zu tragen. Innerhalb dieser
Mittelerde befindet sich der eigentliche lebendige Teil des Erdkörpers
oder das Eingeweide, in dem sich auch das Herz des Erdkörpers vorfindet.
Seine Kraft wirkt durch alle drei Erden, die in kunstvoller Weise miteinander
verbunden sind.
Der Hauptschwerpunkt ist in der organischen Materie der eigentlich
belebende Wirkungspunkt. Auf jedem Platze in der Materie gibt es jedoch
auch kleinere Nebenschwerpunkte. Alle Leitungskanäle sind solche Nebenschwerpunkte,
durch welche die ursprüngliche Beschaffenheit der Lebenssäfte
eines Körpers in andere Zustände übergehen und damit auch
andere Wirkungen hervorrufen. Die Jahresringe eines Baumes, der zwischen
ihnen liegende weichere weiße SpIint und die vom Zentrum bis zur
Rinde verlaufenden Strahlen erzeugen hinreichend die Wirkung der genannten
Nebenschwerpunkte. Der gleiche Vorgang findet ebenso im Erdkörper
statt, natürlich in den ausgedehntesten Verhältnissen. Je näher
beim Erdherzen die Organe liegen, umso größer sind sie, je weiter
davon entfernt, desto kleiner, dafür aber bis ins Unendliche verzweigter.
Daraus aber möget ihr begreifen, wie die bekanntgegebenen drei
Erden organisch miteinander verbunden sind, wie der Hauptschwerpunkt der
Erde durch diese Kanäle bis zur Oberfläche herauf wirkt und wie
beschaffen diese sogenannten Nebenschwerpunkte sind. Mögen die inneren
Säfte der Erde
in noch so einfacher Substanz in das Erdherz und seine Organe aufgenommen
werden, so werden sie von darin tätigen geistigen Intelligenzen dennoch
erst nach sorgfältiger Scheidung in die Fortleitungskanäle geleitet,
daß nicht ein Tropfen zuviel oder zu wenig von jeder Substanz zu
seiner Bestimmung gelangt. Weil es sich aber um Substantielles handelt,
ist wenig Stoffartiges dabei und soll niemand etwa auf Kohlen-oder Sauerstoff
raten. Denn auch die Seele der Tiere und des Menschen ist Substanz (geistige
Kraftenergie. D. Hgb.) und nicht Materie in stofflichem Sinn.
Ernährung und Rotation der Erde
Da die Erde gewisserart ein großer organischer Tierkörper
ist, so muß sie zu ihrem Fortbestande auch Nahrung zu sich nehmen.
Dazu sind - wie bei jedem Tiere oder selbst bei jeder Pflanze - ein Mund
oder auch mehrere Freß- und Saugrüssel erforderlich. Zugleich
hat noch ein jeder tierische, wie auch planetarische Körper eine Menge
kleiner Saugspitzen auf sich, um den elektrischen und ätherischen
Lebensstoff aus der freien Luft in sich einzusaugen. Indem alle Pflanzen-
und Tierwesen typische Klein-Abbilder des Erdkörpers darstellen, ist
es leicht begreiflich, daß bei diesem all das in der größten
Fülle anzutreffen ist. Somit hat die Erde einen ihrem Wesen angemessenen
Hauptmund, durch den sie ihre Hauptnahrung aufnimmt. Daneben besitzt sie
noch allenthalben eine zahllose Menge größerer und kleinerer
Saug- und Freßrüssel, denen zur Ausscheidung wieder ein Hauptentleerungskanal
und eine große Anzahl kleinerer Kanäle entsprechen.
Der Nordpol ist des Erdkörpers Hauptnährmund, wie der Südpol
dessen Hauptentleerungskanal bildet. Dieser Nährmund ist beträchtlich
groß: sein Durchmesser am äußersten Rande hat ein Durchschnittsmaß
von 20-30 Meilen, verengt sich aber im Inneren bis auf eine Achtelmeile.
In dieser Breite verläuft dann der Schlund bis zum Erdmagen in ziemlich
gerader Richtung. Die Wände des Schlundes sind sehr uneben und sehen
große Strecken hindurch so mit Spitzen besetzt aus, als ob sie mit
der Haut eines Riesenigels überzogen wären.
Die eigentliche Gegend des Pols bildet einen großen, trichterartigen
Krater, der einen Durchmesser von rund 180 Meilen besitzt und ringsum von
schroffsten Eisbergen und Klippen umlagert ist. Dieser Krater ähnelt
der Einmündung eines Apfels, dem der Stiel ausgerissen wird. Von der
Kratermündung - der eigentlichen Öffnung des Nährmundes
- verläuft der erwähnte Nährkanal bis zum Mittelpunkte der
Erde.(Anmkg: Diese Angaben Lorbers beginnen durch die Nordpol-Unterquerungen
von U-Booten der USA eine überraschende Bestätigung zu erfahren.
Unterwasser-Aufnahmen und Vermessungen stellten fest, daß der Meeresgrund
unter dem Nordpol rund und hohl ist, zur Eisgrenze schroff ansteigt, hingegen
zum Pol hin einer kraterähnlichen Tiefe zustrebt.)
Lunge und Atmung der Erde
Das Atemholen des Erdkörpers erkennt jedermann leicht an den Gestaden
des Meeres am regelmäßigen An- und Abschwellen von Ebbe und
Flut. Eine solche Erscheinung kann nur von einem inneren Grunde, niemals
aber von einem äußeren herrühren. Wenn die Erde die Luft
in sich einzieht, dehnt sich die weichere ,,Bauchgegend" der Erde, die
gewöhnlich vom Meere bedeckt ist, weiter aus, wodurch das über
ihr befindliche Wasser steigt und die Ufer überflutet. Stößt
die Erdlunge den Atem wieder aus, dann sinkt die Bauchgegend wieder tiefer
hinab und das Meerwasser tritt von den Ufern zurück. (Ein Vergleich
hierzu: ein in einer Wanne Badender kann sich überzeugen, daß
bei jedem Atemzuge das Wasser etwas ansteigt und beim Ausatmen entsprechend
fällt. Was hier im kleinen sichtbar wird, geschieht beim Erdkörper
im großen).
Die Erdlunge, die einen kubischen Inhalt von etwa eintausend Kubikmeilen
hat, befindet sich zunächst unter der harten und festen Erde und begrenzt
eine Fläche von mehr als fünftausend Quadratmeilen. Diese Lunge
ist ein großartiges Zellengeflecht, innerhalb dessen sich eine Menge
Hohlkammern befinden, die durch kleinere und größere Röhren
miteinander verbunden sind. Sie erfüllen zwei Eigenschaften. Erstens
die Luft in die Kammern zu führen, zum anderen aber können diese
Röhren zufolge ihrer Elastizität sich zusammenziehen und ausdehnen.
Dieser Vorgang erfolgt durch die stete Verwandlung des positiv-elektrischen
in den negativen Pol, welcher Polwechsel lediglich in der seelischen Substanz
begründet liegt und ohne welchen keine freie Bewegung in den Körpern
denkbar wäre. Diese Umkehrung der Polarität wird - soweit es
physisch überhaupt erklärbar ist - dadurch bewirkt! Daß
jede Seele (also auch die der Erde), sobald sie den Lebensstoff aus der
eingeatmeten Luft in ihre Substanz aufgenommen hat, in der Lunge nur die
Stickluft (Kohlensäure. D. Hgb.) zurückläßt. Und eben
dies bewirkt, daß der vormals beim Einatmen positive Pol sogleich
in den negativen verwandelt wird, indem er mit der Stickluft in keiner
Korrespondenz steht.
Wenn sich nun die erwähnten Röhren ausdehnen, werden die
Kammern mehr und mehr zusammengedrängt, wodurch das Ausstoßen
der Luft erfolgt. Bei Zusammenziehung der Röhren dehnen sich die Kammern
wieder aus und bewerkstelligen damit das Einatmen, wobei der negative Pol
wieder positiv wird und eine neue Phase beginnt.
Wie Tier und Mensch durch Mund und Nase atmen, so auch die Erde. Sie
zieht durch denselben Hauptmund, der die Nahrung aufnimmt, auch den Atem
ein. (Äthersubstanz)
Auf dem halben Wege zweigt von dieser Hauptmündung eine Seitenmündung
ab, die in die große Erdlunge führt. Von je sechs zu sechs Stunden
atmet die Erde einmal ein und einmal aus. Beim Ausstoßen der Luft
aus der Lunge bleibt der Nährschlund wieder geschlossen. So wird die
Erde wohl durch die Lunge in obengenannten Perioden fortdauernd genährt,
jedoch durch den eigentlichen Nährschlund zum Magen nur von zwölf
zu zwölf Stunden. Die Erde nimmt somit die Nahrung in der Zeit zu
sich, während der die Lunge die eingesogene Luft chemisch zerlegt
und den Lebensstoff zerteilt. Daraus geht hervor, daß die Erde in
24 Stunden zweimal ein- und zweimal ausatmet, dabei aber nur zweimal Nahrung
in den Magen aufnimmt.
Die Gestalt der Erdlunge ähnelt noch am meisten der Lunge eines
Elefanten, deren Farbe bläulich-grau ist und deren Gestalt nahezu
einer großen, hohlen Kokusnuß gleicht. In den entsprechenden
Dimensionen läßt sich dadurch die Erdlunge einigermaßen
vorstellen, doch nützt eine nähere Beschreibung wenig, weil die
Gesamtheit dieses großen Erdwerkzeugs für den Menschen niemals
übersichtlich darstellbar ist. Ebenso vergeblich wäre, den elastischen
Stoff der Lunge zu detaillieren, wenngleich jede Tierlunge, da von der
Erdlunge abstammend, in verfeinertem Maße der Erdlunge ähnelt.
Denn woher würden Mensch und Tier alle Aufbaustoffe für ihre
Körper nehmen, wären diese nicht schon in der Erde vorgebildet?
So muß der Erdkörper von allem, was in ihm vorhanden ist, durch
zahllose Organe Teile davon an die Oberfläche aufsteigen lassen. Dieses
Ausgelieferte wird zunächst von den Pflanzen, dann von den Tieren
aufgenommen und wird in ihnen wieder in das verwandelt, was es ursprünglich
im Erdinneren war. Daher muß die Erde alles in sich bergen, was die
auf ihr lebenden Wesen stofflich zu ihrem Aufbau benötigen.
Die Milz der Erde
Eines der wichtigsten Eingeweide bei Tier und Mensch ist die MiIz als
der eigentliche Feuerherd jedes Körpers. Erst das Milzfeuer zersetzt
alle zugeführten Nahrungsteile und führt sie durch seine ihm
eigene Kraft in die Gefäße, wo sie ins Blut übergehen und
als solches erst zum Herzen und weiter zu ihrer vielfachen Bestimmung gelangen.
Dieser Feuerherd des Tierkörpers besteht aus einer eigenen, lockeren
Masse, die in ihrem kreuz und quer durchflochtenen Zellgewebe voll geeignet
ist, in sich das elektromagnetische Feuer durch eine beständige Reibung
ihres Zellgewebes zu erzeugen.
Ebenso ist auch in der Erde ein gleiches Organ vorhanden. Diese Erdmilz
ist wie beim Tierkörper nahe dem Magen gelegen, steht aber andererseits
auch mit dem Erdherzen in nächster organischer Verbindung, weil der
Magen von der Milz seine Verdauungswärme und das Herz seine pulsierende
Kraft aus diesem Haupteingeweide schöpft.
Welches sind nun die sichtbaren Wirkungen der Erdmilz? Betrachtet zunächst
die feuerspeienden Berge der Erde: Sie sind freilich nur unbedeutende Ausläufer
dieses Hauptfeuerherdes, können jedoch eine Ahnung vermitteln, welche
Kräfte dort walten. Dann seht auf die Menge der siedendheißen
Wasserquellen, die ihre Wärme gleichfalls diesem Eingeweide entnehmen,
dessen Hauptzentralfeuer durch zahllose Organe die ganze Erde durchdringt
und sie in allen Teilen hinreichend erwärmt. Bei tieferem Eindringen
ins Erdinnere durch Schächte kann sich jedermann überzeugen,
wie mächtig schon hier jener große Erwärmungsapparat wirkt.
Dringt nun Wasser in diese Tiefe, so wird es bald in Dämpfe aufgelöst,
welche sodann die Erdhaut aufblähen. Als Gase oder Dämpfe dringen
sie darauf durch Poren, Klüfte und andere Höhlungen der Erdrinde,
erfüllen die Luft und stören deren Gleichgewicht. Dies ist die
eigentliche Ursache der Entstehung von Winden und Orkanen. Wenn diese inneren
Wasserdämpfe und Gase zufolge Überfüllung einen gewaltsamen
Ausweg nehmen, werden dadurch zuweilen kleinere oder größere
Erdbeben hervorgerufen, und in der Gegend des Ausbruches werden nicht selten
Wirbelwinde und sogar Feuerorkane zutage gefördert.
Wie geht es nun in der Erdmilzkammer zu? Seht die grau-braunen Wände,
wie sie in jedem Augenblicke von zahllosen Blitzen durchzuckt werden, wobei
die heftigsten Donnergeräusche vernehmbar sind. Seht, wie aus den
weiten Kammerkanälen eine gewaltige Flut hereinstürzt, die durch
die elektrischen Flammen in stark spannende Dämpfe aufgelöst
wird. Mit unmeßbarer Gewalt dringen diese Dämpfe durch andere
Kanäle weiter und wieder stürzen neue Fluten in die Kammern.
Da ist ein Sieden und Brausen, wie auf der Oberfläche der Erde Ähnliches
noch nie vernommen wurde. Seht die gewaltigen Blutgefäße an,
die sich in obenbeschriebener Gestalt zwischen den Kammerreihen hindurchziehen
und sich beim Durchstürzen der Fluten gleich urweltlichen Riesenschlangen
bald zusammenziehen, bald ausdehnen, um ihren Inhalt weiterzubefördern
So geschieht hier im Großen ein Gleiches wie in der Tier- und Menschenmilz
in kleinem Maßstabe. Daß die Erdsäfte wie beim Tiere vom
Magen in die Milz übergehen und als alles ernährendes Erdblut
an das Herz abgesetzt werden, braucht kaum näher erläutert zu
werden .
Leber und Niere der Erde
Die Leber ist im tierischen wie im tellurischen Erdkörper der Absonderungsapparat
der Giftstoffe, die sich neben dem belebenden Nährstoff in jeder Nahrung
vorfinden.
Die Aktion und Reaktion wird wie bei der Milz durch das elektrische
Fluidum bewirkt, das in Kammern durch ihre reibende Bewegung entsteht.
Zuerst aber wird das elektrische Feuer der Leber hauptsächlich durch
jenes der Milz angeregt. Die Leber ist bei Mensch und Tier gleichfalls
in Magenhöhe, weil sie zu dessen Funktion am nötigsten ist. Ähnlich
ist dieses Eingeweidestück, wenn auch in größtem Maßstabe,
in der Erde angebracht, wo es den gleichen Zweck zu erfüllen hat.
Die Erdleber ist ein nicht minder mächtiges Belebungsorgan wie
jede tierische Leber, denn aus ihr kommt zunächst alles hervor, was
die Erdrinde in sich und auf der Oberfläche trägt. So ist auch
das ganze Meerwasser daher abstammend und ist im Grunde nichts anderes
als der ausgestoßene Urin des Erdkörpers, der jedoch - durch
Verdunstung in Wolken übergehend durch die Einwirkung des Sonnenlichtes
zum Teil wieder in süßes Nährwasser umgewandelt wird.
Auch die Niere ist im tierischen Organismus ein sehr beachtenswertes
Lebenswerkzeug, denn sie hat überaus wichtige Bestimmungen, ohne die
das animalische Leben nicht bestehen könnte.
Die Niere hat die Bestimmung, das aus der Leber abgeführte, für
den Lebensorganismus untaugliche Wasser aufzunehmen. Der völlig unnütze
Teil dieses Wassers wird in die Harnblase weiterbefördert, während
der noch zum Leben dienende Teil absorbiert und zum eigentlich materiellen
Stoff des befruchtenden Samens umgebildet wird.
Der Bau der Niere hat wieder bedeutende Ähnlichkeit mit dem der
Milz und Leber, während sie sich durch die polsterartige Abteilung
von jenen wesentlich unterscheidet.
Mannweiblicher Charakter der Erde
Die Zeugungsfähigkeit der Erde ist bedeutend mannigfacher als die
von Mensch, Tier oder Pflanze. Denn die Erde ist gewisserart als ein mannweibliches
Wesen (Hermaphrodit) zu betrachten und gleicht darin dem ersten Menschen,
der ursprünglich (als Geistwesen! ) auch männlich-weiblich zugleich
war. Das Hauptzeugungsorgan der Erde ist der stark aufgewulstete Südpol.
Vermöge dieses Organs ist die Erde weiblich, indem der ganze Südpol
negativ gleich dem weiblichen Wesen ist, das sich gegenüber dem positiv-polarischen
Mannwesen ebenfalls negativ verhält. Die Erde, von diesem Punkte als
Weib betrachtet, ist dann nicht selbst zeugungsfähig, sondern nur
zur Aufnahme der Zeugung fähig. Wer zeugt also mit der
Erde? Es ist die Sonne durch ihre entgegengesetzte männlichpolarische
Kraft.
Ein Hauptkind der Erde, auf diese Weise gezeugt, ist der Mond als das
älteste Kind des tellurischen Weibes Erde. Andere Erdkinder sind eine
bedeutende Menge unter den Kometen, die sich in dem weiten Ätherraum
hinausgeboren kreisend befinden. Andere Kinder der Erdzeugung sind die
zumeist um die Äquinoktien (Zeiten der Tag- und Nachtgleiche) zahllos
zum Vorschein kommenden Sternschnuppenschwärme. Daß sie nichts
anderes sind als kleinste, von der Erde neu ausgeborene kometähnliche
Planetchen, beweist ihr allzeit elliptischer Lauf und ihre runde Gestalt.
Sie werden jedoch von der Erde wie die meisten ihrer Zeugungen wieder eingefangen
und verspeist, ähnlich der Fabel des Saturnus, der seine Kinder verschlang.
Die Erde besitzt zahllose Ausgeburtskanäle. Der Hauptkanal jedoch
befindet sich in der Mitte des Stillen Ozeans (Pazifik) unfern des Äquators,
und zwar in der Gegend der Inselgruppe von Taiti. Von dort aus ward der
Mond einst von der Erde geschieden und später noch eine Anzahl bestehender
Kometen.
Beschaffenheit der Mittelerde
Es folgt nun ein Überblick über die zweite, feste Erde, damit
dann die dritte, äußere Erde mit ihren Erscheinungen begreiflich
wird. Das feste Gebilde der (mittleren) zweiten Erde ist überaus kompliziert
und umfaßt bei weitem den größten Teil des gesamten Erdkörpers.
Wie das feste Holz eines Baumes zugleich seine größte Masse
bildet und darin der kunstvollste Mechanismus angebracht ist, so ist das
gleiche auch bei der Erde der Fall. Der feste Teil derselben ist gleichsam
als eine Schule anzusehen, durch welche die aus der innersten Erde aufsteigenden,
erst plump geformten Lebenswesenheiten ihre eigentliche Färbung und
Gestaltung erhalten.
Die zweite, feste Erde besteht aus einer ganz eigentümlichen Masse,
die fast überall die gleiche ist. Sie ist nur gegen das Innere weniger
massiv, nimmt aber gegen das Äußere an Intensität zu, denn
wo ungeheure Lasten zu tragen sind, muß die Festigkeit dementsprechend
sein. Gegen die Innenseite jedoch, wo die polarischen Kräfte der Erdeingeweide
wirken, muß die Dichte geringer sein und dem inneren Druck nachgeben,
damit die Eingeweideteile bei ihrem unablässigen Auf- und Abwallen
nicht durch eine allzufeste Wandung Schaden leiden. Nach außen hin
wird das künstliche Gefüge der zweiten Erde äußerst
fest in einem Durchschnitt von nahe 200 Meilen, welche Dicke stark genug
ist, um die ganze dritte, äußere Erde samt all ihren Ländereien
und Meeren nut größter Leichtigkeit zu tragen.
Was das Material der zweiten Erde betrifft, so findet sich nichts Ähnliches
auf der Erdoberfläche vor, da die Bestandteile eines jeden der drei
Erdkörper ganz verschiedenartig sind. Die Masse der zweiten Erde ist
weder Gestein noch Metall, weder Diamant noch Gold oder Platin, denn solche
Stoffe würden dem inneren Feuer der Eingeweide nicht standhalten.
Am ähnlichsten ist diese Materie noch dem Asbest, wenn er in fester
Masse zusammengepreßt ist. Allein diese Steinwolle ist durch Feuer
und Säuren nahezu unzerstörbar, was eben ihren Unterschied gegen
den bekannten Asbest bedingt. Existiert auf der Erdoberfläche etwas
dieser Masse noch Ähnlicheres, so ist das eine gewisse Gattung Bimssteine,
die jedoch nur in der Nähe des Südpols tief im Eise eingebettet
anzutreffen ist. Ein Gramm solchen Gesteins wäre allerdings mehr wert
als eine zentnerschwere Perle, und zwar wegen seiner enorm glänzenden
Farbenpracht und seiner gänzlichen Unzerstörbarkeit. Gegen oben
herauf ist die Farbe dieses Erdmaterials mehr weiß-grau und würde
im Sonnenlicht wie eine Perle aussehen. Weiter hinab wird sie immer dunkler
und nimmt wie eine Goldperlenmuschel die wunderlichsten Färbungen
an. Zugleich ist dieser Stoff überaus schwer und muß es auch
sein, denn in ihm liegt der Hauptrotationsschwung der Erde.
Was bei den Knochen die sichtbaren Poren sind, das sind bei der zweiten
Erde weitausgedehnte, manchmal viele Klafter breite Kanäle, die an
verschiedenen Punkten mit mannigfaltigen Schlußklappen versehen sind.
Wer immer ein anatomisches Werk oder im Mikroskop eine Holzfaser betrachtet,
wird in kleinem Maßstabe völlig ähnliche Anordnungen vorfinden.
Die Säfte, die vom Erdinnern durch die feste Mittelerde heraufgetrieben
werden, würden bald ihre ursprüngliche Kraft, die ihrer Wesenheit
substantiell beigefügt ist, verlieren. Um dies auf dem langen Wege
zu verhindern, kommt ein überaus kunstvoller Mechanismus zu Hilfe:
In der Richtung von Norden nach Süden laufen zahllose, überaus
feine Mineralfäden, die zumeist rein eisenhaltig sind. Umgekehrt,
von Süden nach Norden sind diese Fäden platin-, manchmal auch
kupferhaltig. Diese Mineralfäden sind so überaus fein, daß
der Faden einer Spinne ums vielfache stärker ist. Sie laufen nicht
in geraden Linien fort, sondern gezackt wie der Kamm einer Säge. Dazu
noch in manch anderen Windungen, besonders in Gegenden, wo sie an die aufsteigenden
Adern und Kanäle streichen, denn dort müssen diese Leitfäden
ihre Wirkung besonders entfalten.
Es sind keine Röhrchen, sondern lauter aneinandergereihte verschiedenartige
Kristalle, die wie Glieder einer Kette miteinander verbunden sind. Ihre
Stellung ist ungefähr so, daß kleine dreikantige Pyramiden mit
ihren Spitzen genau auf die Mitte der unteren Fläche jeder nachfolgenden
Pyramide zu stehen kommen. Dabei sind die Spitzen der eisenhaltigen Pyramiden
gegen Norden gerichtet und die der platin- oder kupferhaltigen gegen Süden.
Diese Leitung muß darum so mechanisch geordnet sein, weil jede glatte
Leitung das strömende elektromagnetische Fluidum bei einer Länge
von nicht selten dreitausend Meilen verlieren würde. Allein, diese
Pyramidenleitung würde an sich noch nicht für einen Konduktor
solcher Länge dienlich sein, würde sie nicht in einer eigenen
Röhre derart fortlaufen, daß durch ihre Masse kein elektrischer
Funke durchdringen kann. An gewissen Punkten, besonders in der Gegend der
aufsteigenden Kanäle, sind Sammelkammern angebracht, in denen sich
dieser fluidale Stoff anhäuft. Ist eine solche Kammer voll geladen,
so wirkt sie dann auf die Flüssigkeit im Kanal und verleiht ihm neue
Kraft. Diese Sammelkammern sind teils positiv, teils negativ, damit - wenn
die Substanz einer aufsteigenden Flüssigkeit durch die positive Elektrizität
zu gewaltig erhitzt würde - die negative Elektrizität das Zuviel
in sich aufnimmt und in sich verwandelt. Was somit der Pluspol zuviel erwärmt,
kühlt der Negativpol wieder ab.
Eine weitere Bestimmung der Leitungsfäden ist es, die vielen Triebpumpen
der Kanäle in Bewegung zu setzen. Ohne diese Unterstützung müßte
die erste Kraft aus dem Erdherzen bald erlahmen, wenn sie bei jedem Pulsstoße
es mit Trillionen Zentnern zu tun hätte, wie sie das Gewicht der ausgestossenen
Erdsäfte aufweist. Die Rückleitungs- oder Wiederaufsaugungsgefäße,
welche die zur Erdernährung noch nicht voll zubereiteten Säfte
wieder dem Herzen zuführen, sind gleichfalls mit Halteklappen versehen,
die sich nur öffnen, wenn sich das Erdherz zusammenzieht (Vgl. das
Venensystem des menschlichen Körpers) Diese Kanäle sind durchwegs
enger als die aufsteigenden und ihre Flüssigkeit ist viel träger.
Auch haben die obenerwähnten Klappen nur zu bewirken, daß diese
Kanäle beim Aufstoß nicht ganz unterbrochen, sondern nur beengt
werden.
Rinde und Haut der Erde
Die äußere, dritte Erde stellt gewissermaßen die Rinde
oder Haut des Erdkörpers dar. Dieser Teil hat das am wenigsten mechanisch-kunstvolle
Bauwerk, doch wird dies durch zahllose andere Bildungsformen ersetzt. Es
herrscht hier eine solche Fülle davon, daß kein Menschenverstand
begreifen könnte, was und wie alles in der Erdrinde vor sich geht.
So kann man die Tätigkeit im Innersten der Erde mit einem einfachen
Triebrade vergleichen, durch das jedoch auf der äußersten Erde
ungezählte und mannigfachste Wirkungen hervorgebracht werden.
Die äußere Erde ist von der festen Erde nicht etwa durch
einen leeren Luftraum oder ein Zwischensein - etwa ein unterirdisches Meer
geschieden. Beide Erden sind so fest und innig miteinander verbunden wie
die Rinde mit dem festen Holze eines Baumes. Der zweiten Erde zunächst
ruht eine mehrere Meilen dicke fühlende Erdhaut, über die dann
erst die eigentliche unfühlbare Haut der Erde (nicht fühlfähige
Epidermis) folgt, wo sich die Wirkungen des innerorganischen Lebens erst
so recht vertausendfältigen. Hier wird alles in sich und außer
sich geformt. Es wird der Same frisch gebildet und in sich so dargestellt,
wie einst seine entkeimte Außenform werden soll. Oder für den
Samen wird hier die Kraft bereitet und nach jener Art geschieden, wie sie
tauglich ist zur Belebung des schon vorhandenen Samens für Pflanzen
und Tiere.
Zu solcher Vorbereitung gehört eine unendliche Kompliziertheit
der organischen Konstruktion dieses Erdteils. Alle Mechanik würde
jedoch nichts leisten, würden diese Einrichtungen zur Sonderung und
Verteilung der aufsteigenden Säfte und Kräfte nicht durch noch
subtilere ergänzt, mittels welcher die Einwirkungen aus dem äußeren
Weltraum (wie Licht und kosmische Strahlen) aufgenommen und ihrer Bestimmung
zugeführt werden. Wenn schon eine Pflanze einen kunstvollen Mechanismus
zur Verarbeitung aller nötigen Stoffe besitzt, wieviele solch mannigfaltigster
Einrichtungen werden da in diesem dritten Erdteil vorhanden sein müssen,
wo es sich um die Bildung der gesamten Mineral-, Pflanzen- und Tierwelt
handelt.
Was diese Erdhaut betrifft, so ist sie von zahllosen, kreuz und quer
laufenden Kanälen durchzogen, zwischen denen eine Menge großer
und kleinerer Sammelbehälter für die aus dem Erdinneren aufsteigenden
Flüssigkeiten ruhen. Ebenso Behälter, die die rückströmenden
Säfte aufnehmen und durch Rücklaufkanäle in das Innerste
der Erde zurückleiten. Die meisten dieser Sammelbecken haben eiförmige
Gestalt und dienen hauptsächlich dazu, die erwähnten Säfte
in eine Art Gärung zu bringen, durch die sie chemisch geschieden und
in dem neuen Zustand zu bestimmten Zwecken weitergeleitet werden. Nicht
zu verwechseln sind jedoch diese Behälter mit jenen großen unterirdischen
Wasserbassins, aus denen schon das trinkbare Wasser auf die Erdoberfläche
gelangt. Solche Bassins können an manchen Stellen sogar schon durch
Tiefbohrung mit den artesischen Erdbohrern erreicht werden und befinden
sich sämtliche schon im nichtfühlenden Teile der Erdrinde, während
die obenerwähnten Erdsäftebehälter alle noch im fühlenden
Teil der Erdhaut ruhen.
Eine andere Beschaffenheit dieser Erdrinde besteht In einer säulenartigen
Unterstützung, auf der die gesamte nichtfühlende Erdhaut samt
ihren Meeren, Seen, Bergen und Ländern basieren. Die Säulen selbst
ruhen zunächst auf der festen Erde und ziehen sich von da wie ein
Gerippe bis zur Erdoberfläche herauf. Sie sind nicht so fest wie die
Steine, sondern haben eine mehr knorpelartige Festigkeit, die mit einem
bedeutenden Grad von Elastizität verbunden ist. Dies ist notwendig,
da nicht selten zwischen den Teilen der Erdrinde gewaltige Gasbildungen
große Hohlräume erzeugen, die die äußere Erdrinde
oft bedeutend emporheben und nicht selten auseinandertrennen, wodurch Erdbeben
und mächtige Orkane bewirkt werden. Weil nun diese Stützen dehnbar
sind, so bleiben diese Wirkungen nur auf örtliche Teile der Erdoberfläche
beschränkt.
Die dehnbaren Stützsäulen werden im nichtfühlenden Teil
der Erdrinde nach und nach immer fester, wie auch im Tierkörper die
festen Knochen in die Knorpel auslaufen und umgekehrt. Diese festen Erdknochen
sind auf der Oberfläche der Erde schon hier und da als Urgestein ersichtlich,
z. B. als Urkalk, Granit oder Quarz. Je weiter aber diese Gesteinsarten
heraufreichen, desto gemengter, unreiner, härter und spröder
werden sie. Ihre Ausläufer sind gewöhnlich die hohen Urgebirge,
die sich durch Form, Höhe und Masse von allen später entstandenen
Gebirgen merklich unterscheiden. Letztere bilden oft gleichsam die Decke
über riesigen Wasserbassins, die wieder durch eigene Säulen unterstützt
sind.
Noch wäre zu erwähnen, woher das Meer zunächst seine
Hauptnahrung erhält. Sie entstammt hauptsächlich den vielen Säftebehältern
in der fühlenden Erdhaut, die gewisserart die eigentliche Harnblase
der Erde bilden. Sodann erhält das Meer auch von den erwähnten
großen Wasserbassins durch die großen Zubringerflüsse
einen bedeutenden Zuwachs, der darum äußerst notwendig ist,
weil die aus der Erde aufsteigenden Flüssigkeiten zu salzig sind und
ohne Beimischung von Süßwasser bald derart verkrustet in feste
Masse übergingen, daß lauter hochstrebende Salzberge entstünden.
Diese aber würden die Luft mit der Zeit so sehr versäuern, daß
darob kein lebendes Wesen bestehen könnte. Zugleich würden diese
Berge einen
Rückstau des Erdharns bewirken, wodurch die Erde in kurzer Zeit
in völligen Brand überginge, abstürbe und dann für
kein Lebewesen mehr als Wohnstätte tauglich wäre.
Wesen und Bestandteile der Luft
Für die natürliche Betrachtung des Erdkörpers bleibt
noch seine Atmosphäre zu besprechen, die als Luft die Erde bis zu
einer Höhe von zehn deutschen Meilen in drei hauptunterschiedlichen
Sphären umgibt. Darüber waltet der Äther, der mit seinen
Lichtschwingungen schon in die geistigen Sphären hinüberleitet.
Zwar bildet das Wasser der Meere und Seen auch eine Art verdichtete Luft,
weshalb auch Tiere darin leben können, doch zählt diese Luft
noch zum Erdkörper selbst, und zwar zu dessen äußerster
Rinde. Zur atmosphärischen Luft je-doch kann nur jener Teil des Wassers
gerechnet werden, der sich in Nebeln und Wolken vorfindet, ferner auch
das freie Wasserstoffgas in der Luft selbst, das dem Auge nicht sichtbar
ist. Darüber hinaus besteht die Atmosphäre in allen ihren Teilen
aus einer Unzahl einfacher Luftarten, die den Namen Gase tragen. Die Naturwissenschaft
zählt vier Hauptbestandteile der Luft auf, die in einem gewissen Verhältnis
gemengt sind: Sauerstoff, Wasserstoff, Kohlenstoff und Stickstoff. Besäße
die Luft hingegen nicht noch viele andere Luftarten, die den Naturforschern
noch unbekannt sind, so würde es mit dem Wachstum der Pflanzenwelt
und der Entstehung von Mineralien überaus schlecht bestellt sein.
( Die moderne Chemie hat bereits eine Anzahl dieser Luftarten, wie z. B.
Edelgase entdeckt)
Jede Pflanze saugt aus der atmosphärischen Luft die ihr allein
zusagende einfache Luftart in sich ein und scheidet jede andere aus. Wäre
das nicht der Fall, so hätte nicht eine jede Pflanze nach ihrer Art
eine unterschiedliche Gestalt und ihren eigentümlichen Geruch und
Geschmack. Demgemäß muß es so viele Luftarten geben, wie
vielfach in der Art ihre Verbraucher vorhanden sind! Wenn aber schon die
Pflanzen so viele Grundarten atrnosphärischer Luft benötigen,
um zu existieren, um wieviel mehr muß da erst der Tiere wegen verschieden
Grundstoffartiges vorhanden sein, damit jedes Tier in der Luft den ihm
zusagenden Einatmungsstoff findet. Zwar atmet ein jedes Wesen das ganze
Luftgehaltsvolumen der Atmosphäre ein, behält in sich jedoch
nur dasjenige, was seiner Natur homogen ist. Alles andere stößt
es wieder hinaus.
Es hat einst auf der Erde Pflanzen und Tiere gegeben, die heute nicht
mehr existieren. Dafür entstanden andere Pflanzen-und Tiergattungen,
die damals nicht vorhanden waren. Alle diese Veränderungen rühren
daher, daß die früheren Arten die ihnen entsprechende Grundnahrung
in der Luft nicht mehr gefunden haben. Eine solche Ursache liegt auch zumeist
den nicht selten neu auftauchenden Krankheiten zu Grunde. Diese sind die
Folge der Ermangelung eines Grundstoffes der Atem-Luft, und nur eine Medizin,
die den abgängigen Grundstoff in sich enthielte, würde augenblicklich
die wirksame Hilfe bringen.
Die oberste Ätherregion
Die dritte Luftregion ruht auf der zweiten ungefähr so auf, wie
reines ätherisches Öl auf reinem Wasser schwimmt und ohne sich
zu vermengen dem Wasserspiegel einen doppelt schönen Glanz verleiht.
Diese höchste Luftregion ist gleich einem ätherischen Öl
und zugleich das ätherische Salz, das die unteren Luftschichten würzt
und sie zum Genuß für Menschen, Tiere und Pflanzen tauglich
macht. Geruch, Geschmack und Färbung besonders der Blumen und Früchte
rühren hauptsächlich von der dritten Luftregion her, denn sie
sind rein ätherische Substanzen und können daher nur von dort
ihren Ursprung haben, wo sie am nächsten dem Äther sind. Diese
spezifikal-ätherischen Substanzen bilden in jener Luftregion ein Fluidum,
das sich mit den verschiedenartigen Strahlungen der Sterne in chemischer
Verwandtschaft verbindet und zur Erde kommend diejenigen Pflanzen und Tiere
substantiell erfüllt, die zu den verschiedenen Lichtgrundstoffen entsprechende
innere Verwandtschaft besitzen.
Diese Luftregion ist ganz eigentlich das Auge der Erde und hätte
diese nicht ein allgemeines Sehvermögen, so würde auch keines
ihrer Wesen ein solches besitzen. Die Erde schaut beständig den ganzen
unendlichen Raum um sich, und dies erzeugt bei allen ihr innewohnenden
geistigen Wesen eine allgemeine entsprechende Vorstellung für die
Außenwelt. Die Erde als Körper weiß freilich nichts von
dem, was sie schaut. Es wäre auch nicht notwendig, der Erde eine eigene
selbstbewußte Erkenntnis zu verleihen, weil sie kein für Sich
selbständiges Einzelwesen ist, sondern ein großer Verband zahlloser
Einzelintelligenzen. Diese geistigen Intelligenzen (Naturgeister der Elemente)
aber sind es, die des großen Erdauges bedürfen, wie auch ein
jeder Mensch und jedes Tier ohne dieses kosmische Auge mit seinen Augen
nichts sehen würde. Durch das Erdauge schaut der Mensch Sonne, Mond
und Sterne, denn er könnte mit seinem kleinen Auge unmöglich
die große Sonne überblicken, wenn nicht zuvor das Erdauge ein
Kleinbild von ihr aufnehmen und dem menschlichen Auge zuführen würde.
So erblickt niemand etwa die Sonne selbst oder irgendwelche Sterne, sondern
nur deren Abbilder, wie sie das Erdauge gleich einem reinsten Wasserspiegel
glänzend aufnimmt.
Die dritte Luftregion hat außer den vorgenannten Eigenschaften
noch eine besondere: sie ist durch irgendeine Störung außerordentlich
leicht entzündbar. Besonders leicht entzündet sie sich an jenen
Stellen, wo z. B. ein Meteor in ihre Region gerät und sie eine bedeutende
Strecke hin durchschneidet. Diese Entzündung ist jedoch kein Verbrennen,
sondern ein intensivstes Leuchten. Ein durch diese Luftsphäre fliegender
Meteor reißt die Luft gewaltsam auseinander, wodurch infolge der
schnellen Bewegung vorübergehend ein Hohlraum entsteht. Dieser bildet
nun eine Spiegelfläche, in der sich augenblicklich die Lichtstrahlen
zahlloser Sterne wie in einem Zylinderspiegel konzentrieren. Und dieser
Strahlenreflex hat von der Erde aus gesehen den Anblick eines Feuers. Diese
Erscheinlichkeit der dritten Luftregion kann in den unteren Luftschichten
deshalb
mehr geschehen, weil darin die Luft zu schwer ist und hinter einem
sie durcheilenden Körper zu schnell zusammenfällt. Die sehr leichte
Luft der obersten Region jedoch schließt sich nur nach und nach hinter
einem Meteor, weshalb hinter einem solchen noch ein langer Lichtstreif
wahrzunehmen ist.