Handwärmer - Wärme vom Sommer verlustfrei in den Winter transportieren, spart Heizkosten!(=>Durchbruch!!) Ich habe mir Gedanken gemacht wie man die Hitze des Sommers in den Winter transportieren kann. Die meisten Systeme haben das Problem, daß sie Speicher sind, die über die Zeit die Wärme wieder verlieren, etwa so wie man Solarstrom nicht in Blei-Säure-Akkus speichern kann, um ihn dann im Winter zu verbrauchen. Bis dahin hat sich der Akku nämlich selbst entladen. Wärme läßt sich auch schlecht speichern. Da sind mir dann Handwärmer eingefallen, die ihre Flüssigkeit (=>Natriumacetattrihydrat =>"Latentwärmespeicher") aufgrund chemischer Reaktion in Salzkristalle umwandeln und sich dabei auf ca. 50 Grad Celsius erwärmen. Nur heißt es, daß man sie 10 Minuten in kochendes Wasser legen muß, um sie wieder flüssig und erneut einsatzbereit zu machen. Bei wikipedia kann man dann nachlesen, daß 70 Grad Celsius auch schon ausreichen. (Nach =>Fa.H.M.-Heizkörper gehen die sicherheitshalber für ihre Thermobatterieen sogar von 3 Stunden mit 85°C aus.)Ich habe also beschlossen eine Anzahl von - wiederverwendbaren - Handwärmern zu kaufen, um zu schauen, was man damit in der kalten Jahreszeit anfangen kann. Dazu habe ich mir schließlich und endlich 64 =>Handwärmer für insgesamt 69,18€ gekauft (wie inzwischen deutlich geworden sein sollte: Ich bin ein Fan von bunt. Tut den Augen gut, Farben statt immer nur grau, weiß oder schwarz zu sehen. Hinweis: Wer selbst welche kaufen möchte, der solle auf das Volumen des Natriumacetattrihydrat innerhalb des Handwärmers achten, denn das ist verantwortlich dafür wie lange der Handwärmer warm bleibt!) Die Handwärmer (findet man auch unter dem englischen Begriff "firebag") können von ihrer Masse, Temperatur und Wärmdauer nicht die Heizung ersetzen (siehe*=>obwohl es da auch schon anderes gegeben hat), aber ich habe einen anderen dafür nützlichen Effekt feststellen können: Wenn einem im Winter kalt ist in der Wohnung, dann reagiert man für gewöhnlich so, daß die Heizung eingeschaltet wird oder man ißt oder trinkt etwas Warmes. Man kann sich auch was Warmes anziehen, aber das dauert dann bis einem warm wird. Mit Handwärmern ist es aber so, daß man die Hände oder die Füße oder einen Körperteil direkt wärmen kann, der einem als kalt erscheint. Hat man die Wärme erstmal aufgenommen, kommt es einem schon weniger kalt vor. Effekt: Die Heizung wird nicht eingeschaltet. Außerdem kann man Handwärmer ja auch noch zu dem einsetzen, wofür sie konzipiert sind: Man kann sie mit nach draußen nehmen und sich die Hände wärmen, wenn sie eiskalt geworden sind. Die gebrauchten, festgewordenen Handwärmer sammelt man dann in Kartons (64 Handwärmer - pro Person - sind 4 Kartons von der ungefähren Größe 18x20x15cm), um sie im Sommer wieder mit der Sonne zu verflüssigen. Wie das geht, kommt hier:
Weitere Möglichkeit über Umwege: Ich habe ein paar Solarplatten
in den Fenstern hängen, die ein paar 12V-Akkus aufladen. Mit dem Strom
kann ich zur Not über Konverter auch einen Tauchsieder mit wenig Watt
betreiben, der Wasser zum Kochen bringt, das die Handwärmer wieder
flüssig macht. Ist aber angesichts der anderen Möglichkeiten
nicht so sinnvoll, weil man Strom anderweitig sinnvoller verwenden kann.
Noch etwas will ich ausprobieren: Ob die Rückseite der erwähnten
Solarplatten so heiß wird, daß sie einen Handwärmer wieder
verflüssigen?
*Im =>Landkreis Friedberg hat die Abfallverwertung Augsburg (AVA) mit ihrer Abwärme ein Schulgebäude in Friedberg beheizt. Dazu hat man auf Lkw Spezial-Container gebaut, die mit Natriumacetat befüllt waren und mit Wasserleitungen durchsetzt. Die Abwärme des AVA hat Wasser erhitzt, das man dann durch das Leitungssystem des Spezialcontainers geleitet hat, was das Natriumacetat verflüssigt hat. Dann ist der Lkw zur Schule gefahren und hat den Container dort abgestellt und an deren (Wasser-)Heizungssystem angeschlossen. Das Natriumacetat wurde aktiviert und erwärmte das Heizungswasser der Schule. Das war also ein Wärmetransport von A nach B mit Lkw, was nicht so umweltfreundlich ist. Aber man hätte ja auch zeitlich und nicht örtlich mit dem Natriumacetat arbeiten können, d.h. die Schule hätte im Sommer ein paar Container verflüssigen können (z.B.mit Wärmesolarmodulen) und im Winter damit heizen. Allerdings hätte das möglicherweise ein viel größeres Volumen der Gesamtcontainer erfordert als für das Hin- und Herfahren von einem Lkw. Aus wikipedia: Ein Rechenbeispiel soll die Größenordnungen verdeutlichen. Zur Beheizung eines gut gedämmten Hauses mit einem Energiebedarf von 100 kWh/(m²·a) und 89 m² Wohnfläche werden 890 Liter Heizöl oder 890 m³ Erdgas benötigt (siehe den Artikel „Heizwert“). Das entspricht einem Jahres-Wärmebedarf von 32.000 MJ. Um diese Wärmemenge im Sommer durch Solarabsorber zu erzeugen, werden bei angenommenen 100 Sonnentagen und einem Ertrag von 4 kWh/(m²·d) etwa 23 m² Solarabsorberfläche nötig. Um die durch Solarabsorber im Sommer erzeugte Wärmemenge von 32.000 MJ für den Winter in Form von Latentwärme zu speichern, werden ca. 200 m³ Paraffin in einem Tank benötigt. Im Jahre 2008 sind einzelne, mit Paraffin gefüllte Kleinbehälter in einem Wassertank üblich. Die 200 m³ entsprechen einem Rundtank mit 8 Meter Höhe und einem Durchmesser von gut 5,6 Meter. Mit den in einen solchen Tank passenden ca. 200.000 Litern Heizöl könnte das gleiche Haus allerdings 225 Jahre lang beheizt werden. Nur würde es 225 Jahre lang die Luft mit Abgasen verpesten und genauso lange dafür sorgen, daß weiterhin die Regenwälder, die Arktis, der Golf von Mexiko und die Meeresküsten mit Ölschlamm verpestet würden. Die =>Fa.H.M.-Heizkörper hat ![]() Als Wärmequellen ist zunächst industrielle Abwärme angedacht wie bei Kühlprozessen, Wärmetauschern, Abgaswärme etc. und auch an Solarwärme. Letzteres ist zunächst in einem Nebensatz gesagt, ist aber der wahre Sprengstoff: Wenn man im Sommer die übergroße Hitze hat und sich das auf ein Wohnhaus bezieht, kann man die Hitze mit Wärmekollektoren vom Dach in einen Raum mit den Thermobatterieen SU-C führen und die darin enthaltenen Kristalle verflüssigen und wieder abkühlen lassen. Im Winter kann man dann die SU-C scheibenweise wieder aktivieren und mit dem erwärmten Wasser die Heizung der Wohnräume bewerkstelligen - alles bei entsprechender Auslegung. Zunächst mag das teuer klingen, aber wenn man dagegenhält, daß dann nie wieder Gas oder Heizöl verbrannt werden muß sondern ein geschlossenes System vorliegt, in das man nach Bau außer Reparaturen keine laufenden Betriebskosten investieren muß. Man überlege nur, wenn man 50 Jahre lang kein Heizöl einkaufen oder kein Gas bezahlen muß, was da für Summen zusammenkommen - und das alles ganz regenerativ! |